Erdung. Ein Zustand, den wir uns in diesen wilden Zeiten gerade wohl alle wünschen. Mit beiden Beinen fest auf dem Boden stehend, ein Ziel vor Augen, selbstbewusst und meinungsstark. Wir möchten uns im Einklang mit uns selbst fühlen und auch so handeln. Dafür können wir unseren Körper und unseren Geist mit Ritualen unterstützen. Für diese bedienen wir uns der Kraft der Pflanzenwelt.
Wilde Rituale
Rituale sind gerade in aller Munde. Längst hat das Wort seine Mystik verloren und leuchtet auch dem totalen Verstandesmenschen ein: Rituale gehören in unseren Alltag. Denn sie geben und Halt, schaffen Zeit für nur uns selbst, helfen uns dabei, in Resilienz zu leben. Rituale wie etwa das Räuchern können uns dabei unterstützen, von Situationen loszulassen. Aber auch bewusst nach vorne zu blicken, um mit der vielleicht herausfordernden Zukunft besser umgehen zu können. Im allgemeinen helfen sie uns, mit schwierigen Situationen besser umgehen zu können. Unterstützung dürfen wir uns hier in der heimischen Pflanzenwelt holen.
Erdende Pflanzen
Wahrscheinlich ist im Prinzip jede Pflanze irgendwo erdend. Schließlich wächst sie direkt aus der Erde. Doch manche Pflanzen haben eine ganz besonders stabilisierende Wirkung. Sie sind unsere heimischen Superfoods, die unseren Körper tagtäglich mit Nährstoffen versorgen möchten. Man könnte sie auch als heimische Adaptogene bezeichnen, da sie auf körperliche Ebene den Körper von Stress befreien und ihn widerstandsfähiger machen.
Unsere 5 liebsten heimischen Pflanzen zu Erdung sind:
Weißdorn
Die Pflanze für unseren Kreislauf. Weißdorn wird in der Pflanzenheilkunde bei Herzerkrankungen eingesetzt. In mehreren klinischen Studien wurde bestätigt, dass Weißdornprodukte bei Herzschwäche (im frühen Stadium) und verlangsamter Herztätigkeit stärkt. Er ist besonders sanft und beruhigend. Gleichzeitig fördert er aber unsere Durchblutung und erweitert unsere Gefäße. Eine Erleichterung für unser Herz. Hilfreich ist, dass er zu hohen oder zu niedrigen Blutdruck ausgleicht. Außerdem versorgt uns die Pflanze mit Kalium, Natrium, Calcium und Gerbstoffen. Aus ihm lässt sich ein toller Punsch zaubern.
Brennnessel
Die Brennnessel ist unser einfachster täglicher Mineralstofflieferant. Und somit zu unrecht den meisten lästig. 100g der Pflanze enthalten mehr Vitamin C als eine Zitrone und ähnlich viel Eiweiß wie die gleiche Menge frischer Hülsenfrüchte. Kalium und Eisen und Magnesium sind auch noch in hohen Mengen erhalten. Klingt schon fast angeberisch, wenn man über die Brennessel redet. Die Brennnessel enthält in ihren Blättern einen Wirkstoff, der Bakterien in ihrem Wachstum hemmt. Der Tee aus den Blättern wirkt entzündungshemmend und entwässernd. Darum wird er traditionell bei rheumatischen Erkrankungen, Darmproblemen und Harnwegsinfekten eingesetzt. Für unsere tägliche Portion Brennnessel verwenden wir unser Heimisches Superfood oder den Oxymel-Klassiker Kraft.
Beifuß
Die "Mutter aller Kräuter" wird seit Jahrtausenden als eines der kraftvollsten Kräuter verehrt und verwendet. Bei Harry Potter wird Beifuß in den "Trank der lebenden Toten" gemischt. Seinen Namen erhielt der Beifuß, weil er gegen müde Beine und Füße wirkt. Es wärmt und entkrampft wunderbar bei Menstruationsbeschwerden. Heute wird der Beifuß meist als Gewürz verwendet. Die Bitterstoffe und Gerbstoffe regen Magensäfte und Galle an. Damit fördern wir unseren Appetit und können schwere Speisen leichter verdauen. Die ätherischen Öle Cineol, Kampfer und Thujon riechen sehr gut beim Räuchern. An die Schutzwirkung müssen wir nicht unbedingt glauben, um uns vom Sonnwendkraut entspannen zu lassen. Hello, Safe Space!
Holunder
Holunder wurde früher so sehr geschätzt, dass man vor ihm sogar den Hut zog. Der Strauch galt als Hausapotheke und lange stand es unter Strafe, ihn zu fällen. Die dunklen Beeren stecken voller ätherischer Öle, Folsäure und Flavonoide. Die Anthocyane sollen antioxidativ wirken. Die Früchte sind besonders gesund, weil sie nicht nur Vitamin C enthalten, sondern auch Vitamin B2 und Mineralstoffe. Allerdings sind sie roh nicht bekömmlich. Damit der schädliche Stoff Sambunigrin zerstört, aber die Vitamine erhalten bleiben, nur leicht erhitzen. In der Pflanzenheilkunde wird Holunder schon immer gegen Erkältungen eingesetzt. Außerdem ist wissenschaftlich erwiesen, dass sie entzündungshemmend wirken. Er soll auch den Kreislauf stärken und den Blutdruck regulieren. Beim Räuchern macht Holunder uns mit seinem aromatischen, leicht süßliche Duft gelassen und zuversichtlich. Er erschafft eine positive Atmosphäre voller Vertrauen. Genau deshalb lieben wir unser Räucherbündel Erdung in der dunklen Jahreszeit.
Malve
In der Volksmedizin wird die Große Käsepappel bei Schleimhautreizungen eingesetzt. Denn sie enthält viele Schleimstoffe und Gerbstoffe. Das wussten bereits unsere Ahnen und setzten sie bei Problemen der Atemorgane, Fieber und Magen-Darm-Problemen ein. Die Schleimstoffe legen sich auf unsere Schleimhäute und können sie beruhigen. Das ist besonders toll bei Reizhusten, einem trockenen Mund oder Heiserkeit. Malve eignet sich auch als Räucherkraut. Die zarten lila Blüten beruhigen unseren Geist, helfen uns zu fokussieren und sorgen für Balance. Wir finden sie deshalb in unserem Räucherbündel Erdung
Wir versuchen momentan wieder kleine Momente jeden Tag zu schaffen, die uns erden. Das kann ein Spaziergang sein, ein bewusster Schluck Herbal Latte mit Blick aus dem Fenster oder ein erdendes Räucherritual nach der Arbeit. Niemals bereuen wir die 5 Minuten, die das kostet. Denn danach fühlen wir uns immer besonnener, optimistischer und ruhiger.