Zehn essbare Wildkräuter, die du im Winter am Wegesrand findest

Auch im Winter gibt es am Wegesrand reichlich essbare Wildkräuter. Die Natur schenkt uns genau das, was unser Immunsystem jetzt braucht: Erkältungskräuter, nährstoffreiche Wurzeln und Vitamine. Ein winterlicher Spaziergang reicht für eine volle Hausapotheke. Wir zeigen dir, welche Wildpflanzen jetzt gesammelt werden können und warum sie so gesund sind. (Lesezeit 2 Minuten).

 

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Um Wildpflanzen im Winter zu bestimmen ist genaues Hinsehen gefragt - nur so kann in der kahlen Landschaft die kraftstrotzenden, hellgrünen Blätter der Vogelmiere, den widerstandsfähigen Spitzwegerich am Wegesrand oder die leuchtenden roten Scheinfrüchte der Hagebutten gefunden werden. Wildpflanzen sind extreme Überlebenskünstler, die sich trotz schlechter Bodenverhältnisse, unwirtlicher Wetterbedingungen und Fressfeinden vermehren und gedeihen. Welche zehn essbaren Wildkräuter uns im Winter begleiten haben wir für euch aufgelistet:

  • Nachtkerze: Die Wurzeln schmecken ähnlich wie Pastinaken und lassen sich genauso zubereiten. Beim Kochen werden sie rötlich und wurden daher früher „Schinkenwurz“ genannt. Sie enthalten viel Stärke, Eiweiß und Mineralstoffe.
  • Wilde Möhre: Die Urform unserer heutigen Möhre sollte man nur im ersten Jahr essen. Sonst wird die weiße Wurzel zu scharf und holzig. Im ersten Jahr ähnelt sie im Geschmack der Kulturmöhre, nur süßer.
  • Große Klette: Ihre langen Wurzeln enthalten 70 Prozent Kohlenhydrate (toller Energielieferant!) und sekundäre Pflanzenstoffe. Im Mittelalter wurde sie ähnlich wie die Schwarzwurzel als Gemüse gekocht.
  • Vogelmiere: Wir finden ihre grünen Blätter und weißen sternförmigen Blüten zwölf Monate im Jahr. Am besten frisch verarbeiten, um die vielen Vitamine nicht zu zerstören – perfekt für Wildkräuter-Salate, Smoothies, Pesto.
  • Gundermann: Die kleinen Blättchen werden vor allem als Gewürz verwendet. Schmeckt wie Petersilie. Hildegard von Bingen war fasziniert davon, dass sie dieses kräftige Kraut auch im Winter antraf. Sie setzte es dank der entzündungshemmenden Wirkung bei Ohrenschmerzen, Lungen- und Halserkrankungen ein.
  • Hagebutte: Die “Zitrone des Nordens” ist reif zur richtigen Zeit, wenn wir besonders viel Vitamin C brauchen. 1250 mg pro 100 g enthält die frische Frucht. Eine Zitrone enthält dagegen nur 53 mg pro 100 g. Zerkratze Arme vom Pflücken lohnen sich also.
 Damit wir uns auch im Winter gut mit Vitamin C versorgen, haben wir die Hagebutte in unser Oxymel Immun gepackt.
  • Hirtentäschel: Blüht je nach Sorte auch noch einmal im Herbst. Es schmeckt würzig nach Rucola. Aber auch die Wurzeln sind essbar - roh oder getrocknet. Das Kraut enthält Flavonoide, Aminosäuren und Proteine.
  • Beifuss: Überlebt jeden Winter. Im Spätherbst können wir seine Wurzeln ernten. Sie haben einen aromatischen Geruch, wie auch die Blüte. Der Beifuss ist eine unserer ältesten überlieferten Heilpflanzen und mit vielen überlieferten Bräuchen und Sagen verknüpft. Auch super, um ihn in einem erdenden Ritual zu räuchern.
  • Gänseblümchen: Sind ein steter Begleiter in der Natur. Schon bei wenig Sonne strecken sie ihre Köpfchen aus. Sie sind reich an Vitamin C, Magnesium und Eisen.
  • Spitzwegerich: Ist uns als Mazerat oder Honigauszug ein Helfer bei Erkältungen. Die Schleimstoffe in den Blättern lindern außerdem schmerzenden Husten und Heiserkeit.

 

Diese zehn essbaren Wildkräuter (und noch viele mehr) helfen uns Menschen schon seit Urzeiten durch den Winter. Als Tee, Auszug oder frisch, ganz ohne Tablettenvorrat. Wir bedienen uns an den Schätzen der Natur und danken ihr. Weitere Wildkräuter-Rezepte, Wissenswertes um Wildpflanzen und unserer heimischen Natur findet ihr in unserem Magazin. Für eine gemütliche Lektüre bei einer Tasse Tee.