Schlehdorn

Sieht aus wie Superfood aus Übersee, wächst aber heimisch und hat so viel Gutes in sich.

Schlehen
Schlehdorn

Sammelzeit

Die Schlehenhecke finden wir meist weit verbreitet aufgrund seiner langen Wurzeln. Besonders an sonnigen Waldrändern, Wegen und Hängen. Je nach Wetter können die Schlehenfrüchte schon ab Mitte September gepflückt werden. Eben dann, wenn sie sich gut ablösen lassen. Wir empfehlen allerdings, Geduld zu haben und erst um Weihnachten herum zu sammeln. Je länger die Beeren am Strauch hängen, desto mehr Zeit haben sie sich zu entwickeln. Und das ist sinnvoll, da dann die Gerbstoffe erst richtig aufgebrochen werden. Die Kälte unterstützt diesen Stoffwechselprozess. Wir können die geernteten Beeren in milden Wintern auch in die Tiefkühltruhe packen für einige Wochen oder sogar bis zum nächsten Jahr.

Beim Sammeln am besten Handschuhe tragen, um sich nicht die Haut an den Dornen zu zerkratzen.

Facts

Schlehdorn kann man sowohl roh als auch gekocht verzehren. Wichtig ist nur, nicht den Kern mitzunaschen. Dieser enthält Amygdalin, das sich in Blausäure umwandelt. Unreife Beeren schmecken pelzig und sauer. Die Gerbstoffe sind noch zu stark.

Auch für Tiere ist Schlehdorn eine tolle Sache. Vögel bauen ihre Nester im Gestrüpp und naschen die Beeren, selbst bis in den Winter. Deshalb sollten wir nicht zu viel von einem Strauch ernten und etwas für unsere tierischen Freunde stehen lassen. Im Frühjahr dann freuen sich dann die Insekten über süße Blüten und wilde Tiere über ein sicheres Versteck für ihre Kleinen.

 

Schlehen Saft Selber machen

Inhaltsstoffe & Wirkung

Die blauen Superfoods sind voll von Flavonoiden, Gerbstoffen, Pektin und vielen Vitamine wie A, B1, B2 und B6. Sie wirken zusammenziehend und sind somit super bei Verletzungen im Mund - einfach ein paar Schlehen kauen. Gleichzeitig sind sie auch entzündungshemmend, schleimlösend und anregend. In der Pflanzenheilkunde werden sie deshalb bei Erkältungen mit Fieber oder bei Harnwegsentzündungen und Verdauungsproblemen eingesetzt.

Rezept

Hier ist Geduld gefragt. Für den klassischen Schlehensaft braucht man nämlich viel Zeit. Die Beeren mit kochendem Wasser bedeckt und 24 Stunden in Ruhe gelassen. Dann wird das blaue Wasser separat aufgekocht und heiß wieder zu den Beeren gegeben. Diese Mischung bleibt wieder 24 Stunden stehen. Dieser Prozess wiederholt sich 5-6 Mal. Der finale dunkle Saft wird noch heiß in Flaschen abgefüllt. Wir verwenden diesen Saft für unser winterliches Punschrezept!

Schmeckt: fruchtig, beerig, säuerlich